Der Bahnhofsbereich der Bundesstadt Bonn ist seit langer Zeit in der Diskussion. Im Rahmen der Bürgerwerkstatt wurde ein breit angelegter, intensiver Diskussionsprozess angestoßen. Ziel dessen ist eine angemessene Neubebauung, die sich als funktional und gestalterisch zeitgemäß darstellt, die Schaffung eines neuen Zentrums des städtischen Lebens: Urban Soul. In unserem Entwurf bekommen Bahnhofsvorbereich sowie die anschließende Fußgängerzone den gleichen Bodenbelag. Das Betonsteinpflaster zieht sich über die Straße und dann weiter Richtung Innenstadt. Der Bahnhofsvorbereich wird zum Bahnhofsplatz hin als Einheit wahrgenommen, die Straße scheint weniger als Barriere. Die Straße „Am Hauptbahnhof“ erhält eine neue Baumreihe. Durch das bewusste Offenlassen der „Poststraße“ wird diese und der Blick in die Innenstadt noch einmal besonders hervorgehoben. Gegenüber dem Bahnhof breitet sich ein „goldener Teppich“ aus: er empfängt den Besucher und geleitet ihn vom Bahnhof oder der Unterführung in die Bonner Innenstadt. Fünf Edelstahlbänder rahmen ihn ein, wie die fünf Notenlinien liegen sie nebeneinander, eine Referenz an die Musikstadt Bonn. Am Ende des „Teppichs“ geht man an der Kreuzung entweder geradeaus weiter in die Innenstadt oder biegt links ab auf die neue Piazza an der Maximilianstraße. Der Platz ist im Vergleich zur lebendigen Poststraße ein ruhiger Bereich, ein Ort zum Erholen mit Café- und Gastronomieangeboten.