Die Heider Bergsee Campus Grundbesitz GmbH plant ein Neubauvorhaben in der Willy- Brandt-Straße in Brühl. Nach dem Cradle-to-Cradle®-Gedanken soll ein mehrgeschossiger Bildungscampus mit studentischem Wohnen in Modulbauweise entstehen. Hierfür wird ein urbanes Ensemble in Symbiose mit der Landschaft geschaffen. Im westlichen Teil des Plangebietes sind eine Tiefgarage sowie eine zweigeschossige Parkpalette geplant.
Das Baufeld liegt zwischen Willy-Brandt-Straße im Norden und der freien Landschaft im Süden. Angrenzend an das Baufeld liegt im Süden ein zu erhaltendes Gehölzbiotop. Unser anspruchsvolles Freiraumkonzept sichert dieses Biotop weiterhin als Landschaftsschutzgebiet. Das östlich angrenzende Waldgebiet bleibt völlig unberührt. Es werden großzügige Freiflächen mit hohem Grünanteil für den Schutz und die Förderung der biologischen Vielfalt angelegt. Insgesamt wird so ein nachhaltiges und ökologisches Leuchtturmprojekt für die Stadt Brühl entstehen.
Vorplatz
Die Planung sieht einen repräsentativen Vorplatz vor dem Haupteingang des Campus-Gebäudes (Bauteil 2) vor. Zur Erschließung ist eine Umfahrt vorgesehen. Diese dient auch der Feuerwehr als Zufahrt. Eine Wasserfläche und ein niedriges Pflanzbeet fügen sich harmonisch in den einheitlichen Pflasterbelag ein und schaffen Aufenthaltsqualität. Der gesamte Vorplatz funktioniert als shared space.
Waldpassage
Der Freiraum zwischen den einzelnen Bauteilen wird als baumbestandener Grünraum mit großzügigen Pflanzflächen ausgebildet. Mit Anschluss an die benachbarten Landschaftsräume bildet der Raum eine durchgängige Passage. Die Pflanzflächen werden mit Gehölzen, Stauden und Gräsern bepflanzt.
Quartiersplatz
Im südlichen Bereich zwischen den drei Bauteilen öffnet sich die Waldpassage zu einem urbanen Quartiersplatz. Dieser gliedert sich an die südlich ausgerichtete Gastronomie mit Außenterrasse des Bauteils 2 an. Der Platz bietet freie Flächen zur vielfältigen Nutzung sowie verschiedene Sitzelemente.
Sitzstufen terrassieren und gliedern die Böschung, die den Niveauunterschied zwischen Quartiersplatz und angrenzendem Naturraum von 9 Metern ausgleicht. Sie bieten einen sonnigen Aufenthaltsbereich mit Blick in die freie Landschaft.
Naturgarten
Der durch Mauer und Böschungen geprägte Bereich zwischen Bauteil 2 und 3 wird als naturnaher Schattengarten ausgebildet. Hier wird durch die Anpflanzung von Bienennährgehölzen und Insekten ein ökologisch wertvoller Lebensraum geschaffen.
Aktivgarten
Dem von der Topografie und Bepflanzung geprägten Naturgarten gegenüber steht der Bereich zwischen Bauteil 1 und 2, der als Aktivgarten definiert wird. Hier sind Angebote für gemeinschaftliche Interaktion vorgesehen. Zwischen den polygonalen Pflanzbeeten werden Aktivangebote wie Tischtennis und Begegnungsorte wie eine lange Tafel verortet.
Landschaftsfenster
Die Wohngebäude öffnen sich mit ihrer Kubatur zur freien Landschaft nach Süden. Die hier entstehenden Freiräume werden als Landschaftsfenster definiert. Dem Landschaftsfenster von Bauteil 1 wird durch die Bepflanzung, Bodenmodellierung und die Anordnung von Findlingen ein steppenartiger Charakter verliehen. Teilflächen davon liegen auf der Tiefgarage und werden als Dachbegrünung aufgebaut. Ein Balkon, Landschaftsterrassen mit Sitzstufen sowie ein Grillplatz bieten Aufenthalts- und Begegnungsplätze. Im Landschaftsfenster Bauteil 2 wird mit einem Feuchtbiotop, einem Retentionsteich und einer entsprechenden Bepflanzung ein völlig anderer Charakter geschaffen. Trittsteine ermöglichen eine Verbindung über die Wasserflächen. Holzdecks bieten Aufenthaltsflächen.
Bepflanzungskonzept
Das Quartier erhält mit etwa 150 Gehölzpflanzungen und großflächigen Pflanzflächen einen hohen Grünanteil. Die Beete werden mit Gehölzen, Stauden, Gräsern und Farnen vielfältig und standortgerecht bepflanzt.
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