Das von großen Bäumen und Rasenflächen geprägte „Parkdreieck“ des Hanns-Glückstein-Parks dient der Verbesserung des Freizeit-, Spiel- und Naherholungsangebotes der umliegenden Stadträume. Im Übergang zum Glücksteinquartier ist eine städtebauliche Kante definiert worden, die gleichzeitig den Park im gesamten städtischen Kontext verwebt. Um den urbanen Charakter des neuen Glücksteinquartiers fortzuführen, ist eine Wohnbebauung in Form von Stadtvillen entstanden, die zur Straße hin eine klare Kante darstellt und durch eine fensterhafte Öffnung gegenüber des Werkstattgebäudes ein deutliches „Tor zum Park“ bildet. Die Blickwinkel und Sichtbeziehungen vom Park auf das historische Ensemble Werkstattgebäude/ Lokschuppen sowie die Baufluchten der umliegenden Gebäude bestimmen die baulichen Kanten der neuen Architektur. Zur Straße hin präsentieren sich die Stadtvillen als Einheit, zum Park hin ist die bauliche Präsenz durch die Verjüngung der Baukanten punktueller und lockerer. Die Rasenterrassen sind über Treppen verbunden und im Übergang zu den flankierenden Wegen barrierefrei erreichbar, ebenso sämtliche Wege und Plätze im Park.
Wir nutzen die Topographie, um unterschiedliche Ebenen von Privatheit bzw. Öffentlichkeit zu schaffen. Die Stadtvillen liegen mit ihrem unmittelbaren Wohnumfeld auf dem obersten Niveau. Zum Park hin wird das Gelände über Rasenterrassen mit Sitzkanten abgestuft. Durch die Terrassierung entsteht eine subtile, psychologische Differenzierung der Freiraumnutzungen: oben die Stadtvillen mit den gebäudenahen Freiflächen, auf Zwischenebenen der halböffentliche Übergangsbereich und schließlich auf „Bestandsniveau“ der öffentliche Park.
Über eine Querung an der Glücksteinallee führt vom Ensemble Werkstattgebäude/Lokschuppen eine platzartige Aufweitung mit großzügiger Freitreppe in den Park. Am Fuße der Rasenterrassen akzentuiert eine Sitzmauer die „Schnittstelle“ zwischen den wohnungsnahen Freiräumen und öffentlichem Park. Rasenflächen und Baumgruppen prägen den offenen Charakter des Parks. Der große Hügel ist ein natürlicher Anziehungspunkt für Kinder und bleibt bewusst „ungestaltet“ und somit frei bespielbar. Einen Schwerpunkt bildet in der Südspitze des „Parkdreiecks“ der öffentliche Spielplatz mit Kletterlandschaft und vielfältigen Spielangeboten für Kinder verschiedener Altersklassen. Die baumbestandenen Rasenflächen bieten ausreichenden Spiel- und Bewegungsraum für die Nutzer des Parks. Die gesamte Anlage ist robust und wartungsarm konzipiert. Alle erhaltenswerten Bäume wurden in die Gestaltung integriert. Die Bestandsvegetation wurde um mehrstämmige Gehölze, Parkbäume und extensive Staudenpflanzungen ergänzt.
Fotos: Nikolai Benner
Fotos: Laura Loewel