Die Innenstadt von Greven bietet einige attraktive, teils historische Gebäudekonstellationen mit kleinen, verwinkelten Gassen und wechselnden Platzsituationen. Vor allem die Kirche St. Martinus, der „Kirchenhügel“ und der Marktplatz sind dabei als historisch gewachsene Elemente die prägendsten Orte innerhalb der Stadt. Hier liegen die Wurzeln der Stadt Greven, die um die Kirche St. Martinus herum entstanden und erwachsen ist. Das größte Problem der Innenstadt ist heute die starke Barriere der Rathausstraße, die die „Alte Münsterstraße“ von der „Marktstraße“ abschneidet und die Innenstadt in zwei Teile trennt. Unser Konzept sieht vor, den „Kirchenhügel” und den Marktplatz um die Kirche St. Martinus zu stärken und als historisches Herz sowie „Drehscheibe” der Innenstadt herauszuarbeiten und zu betonen. Die im Separationsprinzip mit Geh-, Radwegen und Fahrstreifen für den motorisierten Verkehr ausgebaute Rathausstraße zerschneidet heute die Innenstadt und wirkt als Barriere, besonders für querende Fußgänger. Zukünftig soll die trennende Wirkung reduziert werden, indem das Separationsprinzip durch einen verkehrsberuhigten Bereich aufgehoben wird. Als Möblierungs-, Spiel- und Informationselemente „schwimmt” das sogenannte „Ems-Treibgut” durch die Innenstadt. Die aus Holz und Stahl gefertigten Blöcke dienen als multifunktionale Spieldecks und Sitzinseln, zudem beinhalten sie Informationen über die Stadt, den Fluss und ihre Geschichte.
Fotos: Copyright Nikolai Benner, Kassel