(RE-)PRODUKTIVES QUARTIER
Mit der Transformation des ehemaligen 15,5 Hektar großen Stahlwerkgeländes nahe des Osnabrücker Hauptbahnhofs in ein intensiv gemischtes Stadtquartier führt die GMH Gruppe eine nachhaltige und zukunftssichere Stadtentwicklung an einer zentralen Stelle im Stadtgebiet fort, die durch die Planung des benachbarten Lok-Viertels begonnen wurde.
Unter strikter Beachtung der Belange von Umwelt, Soziales und Unternehmensführung soll eine neue Symbiose von Produktion und Wohnen mitten in der Stadt entstehen. Unser Beitrag schafft eine robuste städtebauliche Grundstruktur für ein urbanes mischgenutztes Quartier aus Neu- und Altbauten, überregional hervorragend angebunden und lokal kleinmaschig vernetzt durch alternative Mobilität. Das neue Viertel liegt zudem eingebunden in den Hase-Grünzug mit seiner Kaltluftströmung, die von Osten kommend das Stadtklima begünstigen.
Die Freiräume im MAGNUM Areal schließen unmittelbar an die bestehenden grün- und stadträumlichen Strukturen des Haseparks und Lokviertels an. Als “Missing Link” verbinden und erweitern drei im Charakter unterschiedliche Parktypologien den Haseuferweg mit dem Hasepark. Der Aktivdeich greift bestehende topographische Verhältnisse auf und wird als begrünter Spiel-, Sport- und Aufenthaltshang ausgestaltet. Im Zentrum des MAGNUM Areals entsteht eine zentrale, offene Parkanlage. Die bestehenden Hallenstrukturen werden in den Park integriert und ermöglichen vielfältige Nutzungen. Der Waldplatz und der östliche Freiraumkorridor ermöglichen einen größtmöglichen Erhalt des bestehenden Sukzessionswäldchens. In den Innenhöfen befinden sich private Terrassen und Gärten sowie semiöffentliche Gemeinschaftsflächen.
Im zukünftigen MagnumWerk! soll durch Kreislaufwirtschaft, Cradle2Cradle und bestandsorientierter Planung das Industrieareal zu einem urbanen Quartier transformiert werden, mit hoher Lebensqualität, guten Wohnlagen und Arbeitswelten, sowie hochwertigen öffentlichen Räumen, in denen die blau-grüne Infrastruktur das Stadtklima verbessert zu einem didaktischen Gestaltungsprinzip erhoben wird. Der technische Fortschritt im nachhaltigen ressourcenschonenden Umgang mit Wasser, Stadtklima und rezyklierten Baustoffen soll erlebbar werden.
Der dargestellte Doppelkreislauf aus Reproduktion und Selbstversorgung stellt höchste Anforderungen an des MagnumWerk! und kann gleichzeitig Markenzeichen und auch wirtschaftlicher Motor (Rohstofffactory) werden. Durch das Öffnen der Halle und die Ausrichtung der Baufelder und Bauten, verliert das Areal zudem seine klimatische Barrierewirkung.
© ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS mit GREENBOX LANDSCHAFTSARCHITEKTEN