Der LVR plant auf seinem Grundstück am Ottoplatz in Köln-Deutz den Rückbau des heutigen LVR-Hauses und die Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes. In dem weithin sichtbaren Gebäudekomplex, der aus einem 17-geschossigen Hochhaus und einer daran anschließenden fünf- bis sechsgeschossigen Mantelbebauung besteht, entstehen rund 1.200 Arbeitsplätze.
Der Büro- und Verwaltungsneubau mit Tiefgarage nach dem Entwurf von kadawittfeldarchitektur berücksichtigt Aspekte der Nachhaltigkeit und des Cradle to Cradle-Prinzips.
Qualitätsvolle Räume für Menschen zu schaffen ist die Kernaufgabe des Konzepts. Der räumlichen und thematischen Nähe des LVR zum Rhein geschuldet, liegt eine inhaltliche Verknüpfung nahe. Die Gestaltsprache bedient sich daher an der geologischen Thematik der urzeitlich vorhandenen Niederterrassen, die – durch die Erosions- und Strömungsprozesse – einen unverwechselbaren Formenkanon aufweisen. Heruntergebrochen auf konstruktiv umsetzbare Grundformen wird so die dynamische Eleganz auf die Freianlagen übertragen.
Die räumliche Gliederung über die Geschosse und deren Freianlagen erzeugt dabei eine ganz eigene Dramaturgie. Der Vorplatz bildet mit einer Vielzahl an Intarsien und vereinzelten Vegetationsflächen einen ersten Auftakt. Diese strukturieren den Raum, geben eine intuitive Richtung vor und führen so zum Haupteingang. Die Dachflächen, in der Aufsicht als Fortführung gesehen, folgen mit einer Intensivierung der Begrünung. Die „Mündung“ der fließenden Gestaltung findet sich im Innenhof.
Das Freiraumkonzept sieht an die Auenlandschaften der Rheinebene angelehnte Dachgärten vor, welche als Außenarbeitsplätze oder als Orte für die Pausen genutzt werden können. Mit einem grünen Innenhof, intensiv begrünten Dachterrassen und Bienenstöcken wird der Neubau zur Biodiversität im Stadtteil beitragen. Außerdem sorgt die Begrünung für eine Reduktion des Feinstaubs und das auf dem Dach aufgefangene Regenwasser trägt im Sommer zur Kühlung der direkten Umgebung bei.