Seit Ende 2008 stehen auf der Zeche Westerholt die Räder still. Seitdem ist klar: das ehemals eingezäunte, abgeschottete, unzugängliche Gelände in Gelsenkirchen wird geöffnet und komplett umgestaltet. Das an seine Stelle tretende „Kraftfeld Westerholt“ stellt neue Bezüge mit seiner Umgebung her und verknüpft sich mit dieser. Die „Allee des Wandels“ wird als neue „Schlagader“ mitten hindurchgeführt und verbindet die Innenstadt Westerholts im Westen mit dem Zentrum Hassels im Osten. Zwei übergeordnete Grünzüge queren in Nord-Süd-Richtung und schaffen die Verbindung zwischen Westerholter Wald im Süden und der Zechensiedlung sowie dem Landschaftsraum im Norden. Den Abschluss im Süden und Übergang zum Westerholter Wald schafft der als erlebbares Element gestaltete Lärmschutzwall, der sog. „Wavegarden“. Wellenförmig und mit Windrädern an den Hochpunkten versehen steht er für das neue Image der Zeche Westerholt. Spaziergänger können von hier aus den Überblick über das Gelände und den Westerholter Wald genießen. In der Zwischen-Nutzungsphase werden die bereinigten, aber noch nicht bebauten Flächen als Felder zur Biomasseproduktion bereitgestellt. Doch auch mit Fortschreiten der Bebauung wird die Biomasseproduktion sichergestellt – in Form eines großen „Schilfmeeres“ aus Miscanthusgras.