Die Neugestaltung des Sülztalplatzes war eine von insgesamt 18 Maßnahmen, die im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes für den Innenstadtbereich von Rösrath und die nordwestlich angrenzenden Quartiere, umgesetzt wurde. An der Hauptgeschäftsstraße gelegen, dient der Platz als südliches Tor zur Stadt und hat sich dank einer umfassenden Neugestaltung in einen zentralen Treffpunkt verwandelt. Die einstigen räumlichen und funktionalen Begrenzungen wurden überwunden, sodass der Sülztalplatz heute eine flexible Nutzung bietet und als attraktiver Stadteingang fungiert. Durch das Konzept des „Co-Design“, realisiert in enger Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft, hat sich der Sülztalplatz zum Herzen Rösraths entwickelt.
Die westliche Seite des Platzes wird durch einen grünen Saum aus Gräsern, Stauden und einzelnen Gehölzen geprägt, der eine natürliche Abgrenzung zum Verkehr schafft. Auf der Ostseite bieten erweiterte Flächen den Geschäften und der Gastronomie Platz für Außenbereiche, während das zentrale Platzrondell vielfältig nutzbar ist, beispielsweise für Märkte und Veranstaltungen.
Das Design umfasst einen Kopfsteinpflasterrand um das Platzrondell, ergänzt durch moderne Betonpflasterung mit Natursteinanteilen. Die Gestaltung der Platzoberfläche mit locker verteilten Intarsien und die Beleuchtung durch Mastleuchten verleihen dem Platz ein einzigartiges Ambiente.
Ein besonderes Merkmal der Platzgestaltung sind die in den Boden eingelassenen Intarsien, die in einem öffentlichen Wettbewerb von den Bürgern entworfen wurden. Diese zeigen die verschiedenen Stadtteile Rösraths und tragen zur Identität des Platzes bei. Der partizipative Ansatz verstärkt das Zugehörigkeitsgefühl und fördert die aktive Mitgestaltung.
Die vorhandene Blutbuche, die den bisherigen Solitär-Platzbaum gebildet hat, konnte aufgrund eines Krankheitsbefalls leider nicht erhalten werden. Diese wird in der neuen Platzgestaltung durch eine neue, großwüchsige Blutbuche mit einer hohen Pflanzenqualität ersetzt. Die Neupflanzungen aus Sträuchern, Gräsern und Stauden innerhalb des grünen Saums nehmen Bezug auf die lokale Flora. Im grünen Saum setzen locker verteilte, opulent blühende Japanische Maienkirschen Akzente.
Die Integration von Holzbänken in die Hochbeete sowie das innovative „Stadtsofa“, nach Wünschen der Bürger:innen aus der Bürgerbeteiligung entwickelt, erhöhen die Aufenthaltsqualität und laden zum Verweilen ein. Ein Trinkbrunnen und einheitlich gestaltete Ausstattungselemente wie Leuchten und Papierkörbe runden das Gesamtkonzept ab.
Die Beleuchtung wird durch den Einsatz von LED-Leuchtmitteln in Mastleuchten, Bodenstrahlern und Effektbeleuchtungsleisten energieeffizienter gestaltet. Die Gräser-Staudenmatrix und mehrstämmige blühende Strauchpflanzungen erhöhen die Biodiversität auf dem Platz.
Fotos: Nikolai Benner