Auf dem Grundstück Münsterstraße 304-306 in Düsseldorf-Mörsenbroich plant die CENTRUM-Gruppe gemeinsam mit der Landeshauptstadt Düsseldorf die Entwicklung eines neuen Gebäudekomplexes. Der Entwurf unseres Planungspartners kadawittfeldarchitektur ergänzt das Quartier und formuliert ein Stadttor an exponierter Stelle als nördliche „Spitze“ des Areals. Die beiden schlanken Türme verfügen über einen optimalen Ausblick in alle Richtungen und garantieren die vollständige Besonnung des geplanten Innenraumes. Über kaskadenartige Terrassen entwickelt sich der grüne Innenhof entlang der nördlichen Mantelbebauung nach oben auf begrünte, nutzbare Dachflächen, die in Richtung Süden orientiert sind. Im Inneren des neuen Blockes entsteht ein großzügiger, vor Lärm geschützter und üppig begrünter Binnenraum als ruhige, grüne Oase, der an einer Stelle unter freiem Himmel öffentlich zugänglich ist.
Bei der Gestaltung der Freianlagen des Areals verfolgen wir den Grundsatz der Nachhaltigkeit bezüglich Klimaschutz, Wasserhaushalt, Biodiversität, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit. Der Anteil versiegelter Flächen soll auf ein funktionsfähiges Mindestmaß reduziert werden. Der entsprechend hohe Grünanteil sorgt für eine deutlich gesteigerte Verdunstung des Regenwassers und Staubbindung, was zu einem positiven Mikroklima beiträgt. Starkregenereignisse werden nach Möglichkeit im Regengarten auf dem Grundstück zurückgehalten. Die Dächer erhalten als Retentionsdächer eine intensive Begrünung und ein speicherfähiges Substrat. Bei der Auswahl der Pflanzen achten wir auf eine hohe ökologische Wertigkeit, Klimatauglichkeit und Arten- bzw. Insektenschutz.
Das Freiraumkonzept korrespondiert unmittelbar mit der Architektur und führt den Nutzer entlang der Fassaden vom repräsentativen Vorplatz im Norden hin zum Innenhof – dem grünen Herzen des Grundstücks – und anschließend durch die öffentliche Passage im Bereich des Mobility Hubs auf die Südseite. Die lebendige, gewerblich genutzte Erdgeschosszone begleitet und gliedert die direkt angrenzenden Flächen hinsichtlich ihrer Nutzung und Gestalt. Punktuelle Zierpflanzungen und mehrstämmige Blühgehölze begleiten die Wegeführung, geben Orientierung und erfreuen die Sinne.
Im Inneren des Hofes entfaltet sich die lebhafte Vorzone, weitet sich auf, und geht im Zentrum in einen naturnahen Charakter über. Der abgesenkte Regengarten zeigt sich als ruhige, grüne Oase, die zum Spazieren und Verweilen einlädt. Während der nördliche Bereich des Innenhofes überwiegend von gewerblicher Nutzung bestimmt wird, so bildet das Zentrum und die westliche Seite – mit den Ateliergärten – einen natürlichen Gegenpol. Die privaten Freiflächen der Bestandsgebäude werden durch eine Anböschung räumlich getrennt, aber gestalterisch, als pflegeleichter Naturraum, angebunden.
Den Dachflächen werden unterschiedliche Nutzungen zugesprochen, wobei eine intensive Begrünung ein bestimmendes Merkmal bildet. Die Freiflächen der KiTa werden über eine Treppenanlage an den Innenhof angebunden. Die übrigen Dachflächen zwischen den zwei Türmen werden als Terrassen gezielt dem jeweiligen Mieter zugeordnet, sodass kurze Pausen oder ein gemeinsames Mittagessen im Freien stattfinden können. Die übrigen Mieter erhalten auf der Dachfläche oberhalb des Mobility Hubs einen gemeinschaftlichen Co-Working-Park, der als attraktiver Erholungs- oder Meetingraum genutzt werden kann. Die Turmdächer werden extensiv begrünt und durch Photovoltaik-Anlagen nutzbar gemacht.
Die Gehölzstruktur folgt dem Prinzip: erhalten, ergänzen, ersetzen. Durch die polygonale Gebäudekubatur kann ein großer Anteil der bestehenden Bäume erhalten werden. Zahlreiche Neupflanzungen ergänzen den grünen Charakter des Grundstücks und ersetzen die wenigen Gehölze, welche durch den Neubau entfallen.